Veranstaltung: | RCDS |
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Antragsteller*in: | RCDS-Bundesvorstand & BFA Internationales (dort beschlossen am: 26.04.2025) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.04.2025, 11:01 |
A5: Stärkung der transatlantischen Beziehungen durch Studentenaustausch
Antragstext
Die Gruppenvorsitzendenkonferenz möge beschließen:
Der RCDS fordert eine nachhaltige Stärkung der transatlantischen Beziehungen auf
studentischer Ebene. Austauschprogramme, akademische Kooperationen und digitale
Vernetzung zwischen deutschen und US-amerikanischen Studenten sollen ausgebaut
werden. Die Bundesregierung sowie hochrangige Hochschulen und
Forschungsinstitutionen müssen diese Maßnahmen aktiv unterstützen und gezielt
fördern.
Der RCDS sieht folgende Maßnahmen als essenziell an:
- Bessere finanzielle Ausstattung von Fullbright Germany
- Etablierung eines „Transatlantic Student Summit“
- Förderung digitaler Vernetzungsmöglichkeiten
- Unterstützung von Forschungskooperationen und Praktika
Begründung
Versuchen wir es diplomatisch auszudrücken. Um die transatlantische Beziehung
stand es schon mal besser. Dennoch sind die transatlantischen Beziehungen eine
zentrale Säule für die politische, wirtschaftliche, kulturelle und ideologische
Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA. Junge Menschen, gerade Studenten,
nehmen eine wichtige Rolle in der Fortentwicklung dieser Partnerschaft ein. Die
Universitäten sind ein Bereich, in dem die Politik der Trump-Administration
nicht sehr durchsichtig ist. Einerseits bietet dieser ausländischen Studenten
die Green Card an, entzieht diese aber aktuell 300 Austauschstudenten in den
USA.[1]
Durch gezielte Austauschprogramme, gemeinsame wissenschaftliche Projekte,
digitale Netzwerke und die Förderung gemeinsamer Forschungsprojekte zwischen
deutschen und US-amerikanischen Universitäten können langfristige Verbindungen
geschaffen werden, welche zukünftige Kooperationen und Innovationen fördern.
Dadurch wird sichergestellt, dass Studenten beider Länder frühzeitig in den
transatlantischen Dialog eingebunden werden. Dies stärkt nicht nur die
akademische Zusammenarbeit, sondern schafft auch eine Basis für langfristige
persönliche sowie politische und berufliche Netzwerke, welche die
transatlantische Partnerschaft nachhaltig festigen und fördern. Das erscheint
angesichts der aktuellen politischen Lage in den USA herausfordernd. Dennoch ist
es gerade jetzt wichtig, die transatlantischen Verbindungen zu stärken und den
Austausch aktiv zu fördern, um für die Zeit danach bereits gefestigte Strukturen
und Netzwerke zu haben.
Die Förderung von Partnerschaften zwischen Hochschulen und studentischen
Organisationen in Deutschland und den USA ist essenziell für den
transatlantischen Austausch. Programme wie die Studentische Verbändeförderung
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützen
studentisches Engagement bei der Auseinandersetzung mit hochschulpolitischen
Themen von bundesweiter Bedeutung und fördern den Austausch sowie die Vernetzung
von Studenten.[2]
Virtuelle Austauschformate wie gemeinsame Seminare und Workshops ermöglichen die
Zusammenarbeit zwischen Studenten beider Länder. Studien zeigen, dass soziale
Präsenz, also das Erleben von Zusammengehörigkeit trotz physischer Distanz, den
Erfolg virtuellen Wissensaustausches positiv beeinflusst.[3]
Die Nutzung sozialer Medien zur Sichtbarmachung und Vernetzung transatlantischer
Initiativen, beispielsweise durch Online-Kampagnen, kann den Austausch weiter
fördern. Allerdings ist zu beachten, dass soziale Medien die Art und Weise
verändern, wie Menschen kommunizieren und interagieren, was sowohl Chancen als
auch Herausforderungen mit sich bringt.[4]
Die Bereitstellung von Praktikumsplätzen für deutsche Studenten in den USA und
umgekehrt stärkt die praktischen Erfahrungen und das Verständnis für die
jeweilige Kultur. Programme wie Erasmus+ fördern solche Mobilitätsprojekte und
bieten erfolgreiche Beispiele für Hochschulkooperationen.[5]
Die Förderung gemeinsamer Forschungsprojekte zwischen deutschen und US-
amerikanischen Universitäten, beispielsweiseeines „Transatlantic Student
Summit“, insbesondere mit Schwerpunkt auf sicherheitspolitischen Fragen wie
Rüstungsforschung und Luftraumabwehr, kann durch transnationale Allianzen für
Innovation unterstützt werden. Diese zielen darauf ab, Innovation in der
Hochschulbildung und im breiteren sozioökonomischen Umfeld zu fördern.[6]
Ein Vergleich zeigt, dass es bereits erfolgreiche Programme gibt, die ähnliche
Ziele verfolgen. Beispielsweise fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst
(DAAD) Hochschulkooperationen und bietet Praxisbeispiele für erfolgreiche
Partnerschaften und Kooperationsprojekte. Diese Programme können als Vorbild für
die Weiterentwicklung und Intensivierung des transatlantischen Austauschs
dienen.[7]
[1] tagesschau.de. (2025, March 28). US-Regierung droht ausländischen
Studierenden mit Visa-Entzug. tagesschau.de.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/visa-entzug-usa-unis-102.htm ;
Germany, D. S. H. (n.d.). Homepage. DER SPIEGEL, Hamburg, Germany.
https://www.spiegel.de/?from=404 .
[2] Bischof, K. (2024, March 25). Förderung für studentische Verbände und andere
Organisationen - Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie.
Philosophische Fakultät Und Fachbereich Theologie.
https://www.phil.fau.de/2024/02/02/foerderung-fuer-studentischer-verbaende-und-
anderer-organisationen/ .
[3] Tietz, S., Kneisel, E., & Werner, K. (2021). Successful knowledge exchange
in virtual teams—how important is social presence? Zeitschrift Für
Arbeitswissenschaft, 75(4), 424–437. https://doi.org/10.1007/s41449-021-00280-9
.
[4] Sindermann, C., Montag, C., Scholz, R. W., Felix Ebner, Sina Ostendorf,
Philip Freytag, Benjamin Thull, Christina Dinar, Hanna Gleiß, Roland Heß,
Norbert Kersting, Lisa-Maria Neudert, Christopher Reher, Anna Schenk, & Hans-
Jörg Sippel. (2021). DiDaT Weißbuch: Orientierungen zum verantwortungsvollen
Umgang mit Daten. In Supplementarische Information SI (5.4) zum Kapitel „Soziale
Medien, digitale Daten und ihre Auswirkungen auf den einzelnen Menschen“.
https://didat.eu/files/pdf/vernehm/WBK05/SI5_4_Soziale_Interaktion_V13.pdf .
[5] Beispiele aus der Praxis – Nationale Agentur für Erasmus+
Hochschulzusammenarbeit - DAAD. (n.d.). https://eu.daad.de/infos-fuer-
hochschulen/beispiele-aus-der-praxis/de/ .
[6] Lot 1: Allianzen für Bildung und Unternehmen – Nationale Agentur für
Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit - DAAD. (n.d.). https://eu.daad.de/infos-fuer-
hochschulen/programmlinien/foerderung-von-hochschulkooperationen/allianzen-fuer-
innovation/de/79485-lot-1-allianzen-fuer-bildung-und-unternehmen/ .
[7] Beispiele aus der Praxis – Nationale Agentur für Erasmus+
Hochschulzusammenarbeit - DAAD. (n.d.). https://eu.daad.de/infos-fuer-
hochschulen/beispiele-aus-der-praxis/de/ .