Veranstaltung: | RCDS |
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Antragsteller*in: | RCDS-Bundesvorstand & Politischer Beirat (dort beschlossen am: 26.04.2025) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.04.2025, 10:59 |
A2: Verbesserung der Wohnsituation internationaler Studenten auf dem deutschen Wohnungsmarkt
Antragstext
Die Gruppenvorsitzendenkonferenz möge beschließen:
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) fordert die Studentenwerke
auf, die Wohnsituation für internationale Studenten auf dem deutschen
Wohnungsmarkt durch den Abbau von Sprachbarrieren, die Vereinfachung
bürokratischer Prozesse sowie die Stärkung von Beratungs- und
Unterstützungsangeboten gezielt zu verbessern.
Problemstellung:
Internationale Studenten stehen auf dem deutschen Wohnungsmarkt vor erheblichen
Herausforderungen. Laut einer Studie des Deutschen Studentenwerks sind nur 61 %
mit ihrer Wohnsituation zufrieden.[1] „39% haben sich häufiger vergeblich auf
eine Wohnung beworben.“[2] Mangelnde Wohnheimplätze, überteuerte Mieten,
Sprachbarrieren und fehlende Netzwerke erschweren die Wohnungssuche erheblich.
Diese Probleme beeinträchtigen nicht nur die akademische Leistung, sondern auch
die Integration und das Wohlbefinden der Studenten.
Maßnahmen:
- Abbau von Sprachbarrieren:
- Bereitstellung von übersetzten Mietverträgen und Mietleitfäden.
- Aufbau mehrsprachiger Beratungsstellen durch Hochschulen und
Studentenwerke. - Einführung spezieller Sprachkurse mit Fokus auf
Wohnungsmarktvokabular. - Durchführung mehrsprachiger Informationskampagnen über Rechte und
Pflichten auf dem Wohnungsmarkt.
- Verbesserung der Beratungsangebote:
- Organisation von Wohnungsbörsen und Netzwerktreffen durch
Hochschulen und Studentenwerke. - Einführung von Mentorenprogrammen, die internationale Studenten bei
der Wohnungssuche unterstützen. - Erstellung umfassender Wohnungsratgeber durch Hochschulen.
- Aufbau von Peer-to-Peer-Programmen zur Unterstützung neuer
Studenten.
- Organisation von Wohnungsbörsen und Netzwerktreffen durch
- Vereinfachung bürokratischer Prozesse:
- Vereinheitlichung und Transparenz bei den Mietanforderungen.
Begründung
Begründung:
Die Wohnsituation internationaler Studenten ist ein wesentlicher Faktor für
deren akademischen Erfolg und persönliche Zufriedenheit. Studien des Deutschen
Studentenwerks zeigen: „Internationale Studenten haben mit 88,5% einen hohen
Beratungsbedarf, vor allem zu finanziellen Fragen, wie der Studienfinanzierung,
der Wohnungsfinanzierung oder Krankenversicherung.“[1] Die schwierige Lage auf
dem deutschen Wohnungsmarkt, geprägt von Sprachbarrieren, hohen Mieten und
unzureichendem Wohnraumangebot, führt nicht nur zu einer erheblichen Belastung
der Studenten, sondern beeinträchtigt auch ihre Integration und ihr
Wohlbefinden.
Ein angemessener und erschwinglicher Wohnraum ist eine grundlegende
Voraussetzung, um sich auf das Studium zu konzentrieren und aktiv am
Hochschulleben teilnehmen zu können. Sprachbarrieren erschweren den Zugang zu
wichtigen Informationen, wie Mietrecht, Verträgen und den Rechten der Mieter.
Dies macht internationale Studenten anfällig für Ausbeutung auf dem privaten
Wohnungsmarkt, wo sie oft überhöhte Mieten zahlen oder in unangemessenen
Wohnverhältnissen leben müssen.[2]
Die Stärkung der Beratungs- und Unterstützungsangebote durch Hochschulen und
Studentenwerke kann dazu beitragen, internationale Studenten frühzeitig zu
informieren und auf die Herausforderungen des Wohnungsmarktes vorzubereiten.
Gleichzeitig erleichtert der Abbau von Bürokratie, etwa durch die
Digitalisierung von Prozessen oder die Vereinheitlichung von Anforderungen, den
Zugang zu Wohnraum. Dies reduziert nicht nur den Stress der Studenten, sondern
signalisiert auch Offenheit und Willkommensbereitschaft seitens der Hochschulen
und der Gesellschaft.
In einer zunehmend globalisierten Hochschulwelt ist es für Deutschland
entscheidend, seine Attraktivität als Studienstandort zu bewahren und
auszubauen. Eine umfassende Unterstützung internationaler Studenten auf dem
Wohnungsmarkt ist ein wichtiger Schritt, um qualifizierte Talente langfristig zu
gewinnen, ihre Erfahrungen in Deutschland positiv zu gestalten und sie
nachhaltig in die Gesellschaft zu integrieren.