Veranstaltung: | RCDS |
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Antragsteller*in: | RCDS-Bundesvorstand & Politischer Beirat (dort beschlossen am: 26.04.2025) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 17.04.2025, 10:51 |
H3: Erfolgreiches BAföG braucht frühzeitige Aufklärung!
Antragstext
Die Gruppenvorsitzendenkonferenz möge beschließen:
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) fordert das Deutsche
Studentenwerk auf, vorhandene Beratungsangebote zum BAföG in der Oberstufe an
Schulen auszubauen und falls nicht vorhanden, neue zu schaffen. Zudem fordert
der RCDS die Bundesregierung auf, die hierfür nötigen finanziellen Mittel zur
Verfügung zu stellen.
Begründung
Begründung:
Mangelndes Wissen über das BAföG und die Angst vor Verschuldung halten viele
Studierende davon ab, einen BAföG-Antrag zu stellen. Insbesondere in finanziell
schlechten gestellten Familien oder in Haushalten ohne akademischen Hintergrund
führt dies zu einer geringeren Bereitschaft, die ihnen zustehende Unterstützung
zu beantragen. Eine Studie des Bayerischen Rundfunks zeigt, dass viele
Studierende aufgrund des schlechten Rufs des BAföG und der Angst vor Schulden
auf eine Antragstellung verzichten.[1]
Durch gezielte Beratungen während der Schulzeit kann umfassend über das BAföG
informiert und Vorurteilen entgegengewirkt werden. Solche Beratungen können die
Hemmschwelle zur Antragstellung reduzieren, indem sie erstens das Vorurteil der
"Schuldenfalle" transparent adressieren, zweitens durch Erklärungen und
Hilfestellungen die umfangreiche Antragsstellung erleichtern und drittens zur
frühzeitigen Antragsstellung ermutigen, idealerweise zum Zeitpunkt der
Immatrikulation. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer rechtzeitigen
Antragsbearbeitung und Auszahlung zu Studienbeginn. Ziel ist es, den BAföG-
Antrag als Erfolg und nicht als bürokratische Last wahrzunehmen.
Eine Studie des Deutschen Studentenwerks zeigt, dass die Zahl der BAföG-
Empfänger trotz steigender Studierendenzahlen kontinuierlich gesunken ist, was
auf mangelnde Aufklärung und Informationsdefizite hindeutet. Frühzeitige und
umfassende Beratung kann dazu beitragen, diese Entwicklung umzukehren und mehr
Studierenden den Zugang zu finanzieller Unterstützung zu ermöglichen.[2]
Ein weiterer Aspekt, der Studierende von der Beantragung des BAföG abhält, ist
die Komplexität des Antragsverfahrens. Laut einem Bericht des Tagesspiegels
schafft es nur ein Prozent der Studierenden, einen vollständigen Antrag auf
Anhieb einzureichen. Diese bürokratischen Hürden führen dazu, dass viele
Anspruchsberechtigte auf die ihnen zustehende Förderung verzichten.[3]
[1] vgl. Philip Artelt, veröffentlicht am 30. Januar 2024, aktualisiert am 02.
Februar 2024, BAföG: Warum viele Studierende es gar nicht abrufen. BR.
https://www.br.de/nachrichten/wissen/warum-viele-studierende-kein-bafoeg-
beantragen-die-gruende, 23. März 2025 um 18:02 Uhr
[2] vgl. Peter Piekarz, veröffentlicht am 06. Juni 2024, Neue BAföG-Studie – 36
Prozent der Studenten sind arm. https://www.bafoeg-aktuell.de/neue-studie-36-
prozent-der-studenten-sind-arm/, 28. März 18:55 Uhr
[3] vgl. Tilmann Warnecke, veröffentlicht am 18.03.2010, Studium: Bafög zu
beantragen ist kompliziert. https://www.tagesspiegel.de/meinung/bafog-zu-
beantragen-ist-kompliziert-6765715.html, 28. März 19:15 Uhr