Antrag: | Verantwortung übernehmen: Das allgemeine Dienstjahr als Chance für Sicherheit und Zusammenhalt |
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Antragsteller*in: | Julian Dennig (Heidelberg) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 26.04.2025, 14:40 |
Ä2 zu L1: Verantwortung übernehmen: Das allgemeine Dienstjahr als Chance für Sicherheit und Zusammenhalt
Antragstext
Von Zeile 190 bis 191 einfügen:
Entwicklungshilfe und Integration helfen bei globalen Herausforderungen und fördern die persönliche sowie berufliche Entwicklung junger Menschen.
In Anlehnung an §§ 13a, b WPflG sollen für Personen, die die zivile Dienstpflicht über einen längeren Zeitraum als ein Jahr ableisten, beispielsweise im Zivil- oder Katastrophenschutz, Freistellungsmöglichkeiten geschaffen werden. So soll es wie zu Zeiten der Wehrpflicht möglich sein, zum Beispiel über einen Zeitraum von vier bis zu zehn Jahren die zivile Dienstpflicht jährlich in deutlich reduzierter Stundenzahl und ohne Aufwandsentschädigung abzuleisten. Somit wird eine Flexibilisierungsmöglichkeit für diejenigen gewährleistet, die nicht über ein Jahr am Stück aus Gründen der persönlichen Lebensführung die Dienstpflicht ableisten möchten.
Die Gruppenvorsitzendenkonferenz möge beschließen:
- Ausgangslage
Deutschland muss wieder verteidigungsfähig werden. Jahrzehntelang verließ man
sich auf den Frieden in Europa – doch der russische Angriffskrieg gegen die
Ukraine hat diese Illusion zerstört. Hybride und asymmetrische Kriegsführung,
Cyberangriffe sowie die Ungewissheit über das zukünftige Engagement der USA in
der NATO bedrohen Europa. Während in Deutschland über die Wehrpflicht debattiert
wird, veranlasst Putin per Dekret die Einberufung von 160.000 Soldaten.[1]
Gleichzeitig entsendet das chinesische Militär ein massives Truppenaufgebot rund
um Taiwan.[2]
Bereits 2014, als Reaktion auf die Annexion der Krim durch Russland, wurden
erste Stimmen laut, die eine Reaktivierung der Wehrpflicht forderten. Zu den
Befürwortern zählten unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick
Sensburg sowie der frühere NATO-General Egon Ramms, der klarstellte: „Wir
brauchen die Wehrpflicht. Deutschland kann die Landesverteidigung im Bündnisfall
anders nicht gewährleisten.“[3] 2024 sprach sich Boris Pistorius offen für einen
„neuen Wehrdienst“ aus, nachdem Russland die Ukraine überfallen hatte.[4] Klar
ist: Ohne ausreichend Soldaten kann Deutschland seine Bündnisverpflichtungen
nicht erfüllen.
Die Wehrbeauftragte Eva Högl fordert seit Jahren mehr Personal, bessere
Ausrüstung und moderne Kasernen. Doch statt zu wachsen, schrumpft die
Truppenstärke 2023 auf 180.976 Soldatinnen und Soldaten, deutlich unter dem Ziel
von 203.000. Das Durchschnittsalter steigt, und die Personallücke wird zum
sicherheitspolitischen Risiko.[5] Laut einer Umfrage des Norddeutschen Rundfunks
vom 13. März 2025 sind 70 Prozent für die Wiedereinführung der Wehrpflicht.[6]
Während früher Lücken durch die NATO, insbesondere die USA, ausgeglichen wurden,
ist dies angesichts der unsicheren geopolitischen Lage nicht mehr gewährleistet.
Neben den klassischen militärischen Risiken rücken hybride Kriegsführung und
Cyber-Angriffe zunehmend in den Fokus. Eine moderne Bundeswehr braucht nicht nur
mehr Soldaten, sondern auch Experten für digitale Sicherheit, Aufklärung und
strategische Kommunikation. Die neu geschaffenen Dienstposten betreffen daher
viele hochspezialisierte Bereiche, in denen qualifiziertes Personal dringend
benötigt wird.
- Unsere Verantwortung als RCDS
Junge Menschen tragen Verantwortung für Deutschlands Zukunft. Der RCDS fordert
eine allgemeine Dienstpflicht, die es jedem ermöglicht, zur Sicherheit und
Stabilität beizutragen, ob im Wehrdienst, Katastrophenschutz oder in sozialen
Diensten. Sie stärkt Verteidigung, Zusammenhalt und Verantwortung. Frieden ist
kein Selbstverständnis, Sicherheit erfordert Einsatz.
Die Debatte betrifft Studenten, da sie in der Übergangsphase zwischen Ausbildung
und Berufseintritt stehen. Ein allgemeines Dienstjahr könnte ihre Studienplanung
beeinflussen, weshalb flexible Modelle und Anrechnungen notwendig sind, um den
Studienverlauf nicht zu gefährden.
- Leitlinien für eine mögliche Dienstpflicht
Vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Entwicklungen und der dringenden
Notwendigkeit einer personellen Stärkung der Bundeswehr fordert der RCDS die
Bundesregierung auf, umgehend die Einführung eines allgemeinen Dienstjahres zu
prüfen und umzusetzen. Dieses Modell soll eine Wahlmöglichkeit zwischen
Wehrdienst und Zivildienst bieten und umfasst folgende Kernelemente:
- Einführung eines allgemeinen Dienstjahres für alle jungen Menschen mit der
Möglichkeit, zwischen Wehrdienst und Zivildienst zu wählen. Es wird ein
strukturiertes Auswahlverfahren (z.B. Musterung) zur Identifikation
geeigneter Wehrdienstleistender eingeführt.
- Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz des Modells durch eine
umfassende Informationskampagne, die alle relevanten Altersgruppen und
Bildungsinstitutionen, insbesondere Universitäten, einbezieht und den
Dienst als Chance zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung
hervorhebt.
- Schaffung von Anreizen durch die Anrechnung des Dienstjahres auf das
Studium, verbesserte BAföG-Leistungen, Stipendien sowie die
Berücksichtigung des Dienstjahres bei der Studienplatzvergabe.
- Schaffung eines Rahmens für die Gleichwertigkeit von Wehrdienst und
Zivildienst sowie die Anerkennung neuer sicherheitsrelevanter Dienste,
insbesondere im Katastrophenschutz, in der medizinischen Notfallversorgung
und in der Cybersicherheit.
Die Bundesregierung wird gebeten, ein Konzept zu entwickeln, das die rechtlichen
Grundlagen, die Finanzierung und die logistische Umsetzung dieses Modells
sicherstellt, um einen reibungslosen Übergang in die praktische Umsetzung zu
gewährleisten.
- Ein Modell für Sicherheit und Zusammenhalt
- Hin zur Dienstpflicht
Ein allgemeines Dienstjahr ist die beste Lösung, um auf sicherheitspolitische
Krisen, Naturkatastrophen und Pandemien zu reagieren. Weder Wehrpflicht noch
freiwillige Programme sind flexibel genug, um solche Ernstfälle abzudecken. Das
Dienstjahr bietet eine anpassungsfähige Struktur, die individuelle Interessen
und gesellschaftliche Bedürfnisse vereint und stärkt den Zusammenhalt sowie die
demokratische Resilienz.[7]
Die Wehrpflicht gilt zunehmend als überholt. Eine verpflichtende militärische
Dienstzeit scheitert an begrenzten Kapazitäten, einer spezialisierten Bundeswehr
und hohem bürokratischem Aufwand.[8] Der RCDS setzt sich daher für ein
allgemeines Dienstjahr ein, das Gesellschaft und innere Sicherheit stärkt. Junge
Menschen könnten sich wahlweise im Wehr- oder Zivildienst engagieren und
Verantwortung übernehmen.
Ein solches Modell fördert Engagement, verbessert die Wehrfähigkeit und hilft in
sozialen Bereichen, wie etwa den Pflegenotstand zu entschärfen.[9] Gerade in
einer polarisierten Welt mit Herausforderungen wie Klimawandel und Energiewende
stehen junge Menschen vor Unsicherheiten und Belastungen. Viele wollen
Verantwortung übernehmen. Ein allgemeines Dienstjahr bietet ihnen die Chance,
aktiv beizutragen, den Zusammenhalt zu stärken und den Generationendialog zu
fördern.[10]
Das hat sich in Ländern wie Frankreich und Schweden bewährt. Der französische
Service national universel (SNU) stärkt den Zusammenhalt und das
Verantwortungsbewusstsein durch Engagement im Zivildienst oder Umweltschutz.[11]
Schweden fördert seit der Wiedereinführung der Wehrpflicht 2017 den
gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem junge Menschen für Militär- und
Zivilschutzdienste eingesetzt werden.[12]
Für eine moderne Armee ist es wichtig, nicht nur auf die Dienstpflicht
zurückzugreifen, sondern ebenso Frauen und moderne Bereiche der Verteidigung zu
integrieren. Der RCDS schlägt vor, den jungen Menschen eine freie
Wahlmöglichkeit zwischen Wehrdienst und Zivildienst einzuräumen. Die
Entscheidung über die Art des Dienstes soll mit dem vollendeten 18. Lebensjahr
getroffen werden. Für Studenten soll entweder eine temporäre Unterbrechung des
Studiums oder die Möglichkeit zur Ableistung des Dienstes vor Studienbeginn
vorgesehen werden.
- Gesellschaftlicher Nutzen einer allgemeinen Dienstpflicht
Ein Dienstjahr ermöglicht jungen Menschen, Verantwortung zu übernehmen und
wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit, Disziplin und Führung zu entwickeln, was
den Berufseinstieg erleichtert. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte
Bildungs- und Karrierewege beeinflussen und sich positiv auf Löhne
auswirken.[13] Zivildienstleistende leisten in sozialen, sicherheitsrelevanten
oder medizinischen Bereichen einen wichtigen Beitrag.
Die Wahl zwischen Wehr- und Zivildienst respektiert die individuelle
Entscheidungsfreiheit und erlaubt es jungen Menschen, die passende Form des
Engagements zu wählen. Der Zivildienst trägt eigenständig zur gesellschaftlichen
und sicherheitsrelevanten Infrastruktur bei und bietet auch jenen ohne die
körperlichen Voraussetzungen für den Wehrdienst eine Möglichkeit, aktiv zu sein.
Skandinavische Länder kombinieren selektive Wehrpflicht mit gesellschaftlichem
Engagement. Deutschland könnte ein ähnliches Modell ohne verpflichtende
Einberufung einführen und den Wehrdienst durch berufliche Qualifikationen oder
finanzielle Anreize attraktiver gestalten. Eine mittelfristige Steigerung der
Wehrpflichtigen erfordert zusätzliche Ausbilder, Kasernen und Ausrüstung,
Strukturen, die schrittweise aufgebaut werden können.[14]
- Grundsatzpositionierung: Dienstpflicht mit Musterung
Derzeit gibt es in der Bundeswehr rund 15.000 Ausbildungsplätze für freiwillige
Wehrdienstleistende, von denen regelmäßig 5.000 unbesetzt bleiben.[15] Insgesamt
dienen etwa 180.000 Soldaten, während rund 60.000 Reservisten zur Verfügung
stehen. Doch zur Erfüllung der NATO-Verpflichtungen benötigt Deutschland
langfristig etwa 460.000 Soldaten, wovon 260.000 aus der Reserve rekrutiert
werden müssen. Verteidigungsminister Pistorius und der Reservistenverband der
Bundeswehr fordern daher eine schnelle personelle Stärkung.[16]
Um diesem Bedarf effizient zu begegnen, setzt sich der RCDS für die Einführung
eines allgemeinen Dienstjahres mit ergänzender Musterung ein. Diese stellt
sicher, dass nur diejenigen in den Wehrdienst einberufen werden, die den
physischen, geistigen und technischen Anforderungen entsprechen. So werden
geeignete Kandidaten gezielt und effizient ausgewählt, während jene entlastet
werden, die besser für den Zivildienst geeignet sind.
Ein verpflichtender Online-Fragebogen für alle 18-Jährigen erfasst systematisch
Eignung und Bereitschaft zur Dienstleistung, etwa in den Bereichen Gesundheit,
Fitness, schulischer Hintergrund und Motivation. Schweden nutzt dieses Modell
erfolgreich zur effizienten Auswahl und optimalen Einsetzung von Bewerbern.
Bestehende Interaktionen wie Passverlängerungen oder Wahlbenachrichtigungen
könnten genutzt werden, um den Aufwand zu minimieren und eine breite
Erreichbarkeit sicherzustellen.[17]
Personen mit gesundheitlichen, psychischen oder anderen Einschränkungen sollten
eine individuelle Musterung beantragen können. Wird die Dienstuntauglichkeit
bestätigt, entfällt die Dienstpflicht. In Norwegen ist dies bereits Praxis,
ebenso wie in Schweden, wo seit 2017 alle 18-Jährigen gemustert werden und nur
taugliche Personen zum Dienst verpflichtet werden.[18]
- Ausgestaltung des Zivildienstes und der Wehrpflicht
Der Zivildienst soll dem Gemeinwohl dienen – etwa in Krankenhäusern,
Pflegeeinrichtungen, dem Katastrophenschutz und Rettungsdienst. Als
gleichwertige Alternative zum Wehrdienst ermöglicht er gesellschaftlich
wertvolle Arbeit und trägt eigenständig zur gesellschaftlichen Sicherheit und
Stabilität bei. Er basiert auf dem Wehrpflichtgesetz von 1956, das einen
Ersatzdienst im sozialen Bereich vorsah.[19] Eine Wiedereinführung sollte an
frühere Strukturen anknüpfen, aber aktuelle Herausforderungen berücksichtigen.
Neben sozialen Diensten umfasst der Zivildienst auch Katastrophenschutz und
Notfallmedizin. Er vermittelt wichtige Fähigkeiten wie Erste Hilfe und Logistik,
die in Krisen entscheidend sind und die medizinische Infrastruktur stärken.
Seine Flexibilität erlaubt Einsätze in Notlagen oder Verteidigungsfällen. Ein
Beispiel ist der Ukraine-Krieg, wo mobile Kliniken die medizinische Versorgung
sichern.[20]
Ein Beispiel für den langfristigen Nutzen des Zivildienstes ist das
österreichische Modell: Laut einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien
bleiben 8,6 % der Zivildienstleistenden später hauptberuflich in den
Organisationen, rund 30 % engagieren sich ehrenamtlich. Der Zivildienst fördert
somit das Ehrenamt, hilft dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und unterstützt
die berufliche Orientierung im sozialen Bereich.[21]
Ein klarer Kriterienkatalog stellt den Zivildienst als gleichwertige Alternative
zum Wehrdienst sicher. Er umfasst den gemeinnützigen Zweck, eine zertifizierte
Ausbildung und Qualitätskontrolle neuer Einsatzstellen. Ein
Qualitätssicherungssystem mit jährlicher Evaluierung gewährleistet Standards und
nutzt Verbesserungspotenziale zur Weiterentwicklung des Programms.
Der Zivildienst soll die berufliche Orientierung und Qualifikation fördern.
Durch praxisnahe Ausbildung und Kooperationen mit Wirtschaft und Bildung
entsteht sowohl individueller als auch gesellschaftlicher Mehrwert. Finanzielle
Unterstützung wie Wohngeld, Fahrtkostenerstattung und eine angemessene Vergütung
gewährleisten soziale Gerechtigkeit. Regelmäßiges Feedback trägt zur
kontinuierlichen Verbesserung der Programme bei.[22]
Ein gut strukturiertes Modell – orientiert an erprobten Vorbildern wie in
Österreich – fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bietet jungen
Menschen eine sinnvolle, flexible Alternative. Gleichzeitig unterstützt der
Zivildienst die berufliche Qualifizierung und schafft langfristigen
wirtschaftlichen Nutzen. Der Zivildienst hat ferner eine internationale
Dimension. Kooperationen in Katastrophenschutz, Entwicklungshilfe und
Integration helfen bei globalen Herausforderungen und fördern die persönliche
sowie berufliche Entwicklung junger Menschen.[23] Der Zivildienst hat ferner
eine internationale Dimension. Kooperationen in Katastrophenschutz,
Entwicklungshilfe und Integration helfen bei globalen Herausforderungen und
fördern die persönliche sowie berufliche Entwicklung junger Menschen.
In Anlehnung an §§ 13a, b WPflG sollen für Personen, die die zivile Dienstpflicht über einen längeren Zeitraum als ein Jahr ableisten, beispielsweise im Zivil- oder Katastrophenschutz, Freistellungsmöglichkeiten geschaffen werden. So soll es wie zu Zeiten der Wehrpflicht möglich sein, zum Beispiel über einen Zeitraum von vier bis zu zehn Jahren die zivile Dienstpflicht jährlich in deutlich reduzierter Stundenzahl und ohne Aufwandsentschädigung abzuleisten. Somit wird eine Flexibilisierungsmöglichkeit für diejenigen gewährleistet, die nicht über ein Jahr am Stück aus Gründen der persönlichen Lebensführung die Dienstpflicht ableisten möchten.
- Die Reserve
Bis zur Aussetzung der Wehrpflicht 2011 bestand die Reserve aus ehemaligen
Soldaten, die nach ihrem Dienst weiterhin an Übungen und Ausbildungsmaßnahmen
teilnahmen, um ihre Einsatzbereitschaft zu erhalten. Nach dem Wehr- oder
Zivildienst sollten junge Menschen die Möglichkeit erhalten, in eine gut
strukturierte Reserve einzutreten und regelmäßig zu trainieren. Dieses Modell
könnte, wie in Schweden bereits umgesetzt, in einer zukünftigen Reform für
Deutschland relevant sein.[24]
Nach einer gewissen Pflichtzeit könnten junge Menschen entscheiden, ob sie der
Reserve beitreten und sich weiterhin regelmäßig fort- und weiterbilden möchten.
Dabei könnte das Modell so gestaltet werden, dass statt langer
Reservistenübungen regelmäßige, kürzere Trainingseinheiten angeboten werden, die
sich besser in den Alltag integrieren lassen.
Das schwedische Modell integriert neben militärischen auch zivil-militärische
Aufgaben wie Katastrophenschutz und Infrastrukturhilfe. Die Bundeswehr könnte
ihre Reserve gezielt auf Bereiche wie Cybersicherheit und Krisenmanagement
erweitern. Ein Reservistenkonzept für zivile Dienste würde das Dienstjahr
attraktiver machen, wofür bereits eine Anpassung des Wehrpflichtgesetzes
ausreichen würde.[25]
- Anreize und gesellschaftliche Akzeptanz
Ein attraktives Dienstjahr braucht Anreize wie Studienanrechnung, besseres BAföG
und finanzielle Vergütung. Die Gleichstellung von Wehr- und Zivildienst sichert
faire Chancen und Anerkennung. Ein starkes Anreizsystem fördert die persönliche
und berufliche Entwicklung und stärkt das gesellschaftliche Ansehen des
Dienstes.
- Berücksichtigung bei der Studienplatzvergabe
Sollte die Bundesregierung eine Wehr- oder Dienstpflicht einführen, fordert der
RCDS besondere Rücksicht auf Studenten, um Planungssicherheit und
Chancengleichheit zu gewährleisten. Dazu gehören eine flexible Dienstgestaltung,
die Möglichkeit zur Verschiebung des Dienstantritts und Anrechnungen auf Studium
und BAföG, um Nachteile im Studienverlauf zu vermeiden.[26]
- Verbesserte BAföG-Leistungen oder Stipendien
Ein Anreiz für Wehr- oder freiwillige Dienste könnte die Verbesserung der BAföG-
Leistungen oder die Einführung spezieller Stipendienprogramme sein. Diese
finanzielle Unterstützung ermöglicht es jungen Menschen, ihr gesellschaftliches
Engagement mit finanzieller Unabhängigkeit zu verbinden. Die Regelung
erleichtert es Studenten ihr Studium fortzusetzen, während sie wertvolle
Dienstzeit leisten.
- Anrechnung von ECTS-Punkten
Kompetenzen aus Wehr-, Zivil- und Freiwilligendiensten sollten durch ECTS-Punkte
anerkannt und ins Studium eingebunden werden. Besonders praxisnahe Fähigkeiten
in Medizin, Technik oder Ingenieurwissenschaften sind wertvoll. Dazu gehören
Erste Hilfe, medizinische Versorgung oder Führung, die in studiennahen Fächern
angerechnet werden sollten. Eine solche Regelung stärkt die Attraktivität des
Dienstes, erleichtert den Studieneinstieg und verknüpft ihn sinnvoll mit der
akademischen Ausbildung.
- Angemessene Vergütung
Eine angemessene Vergütung macht Wehr- und Zivildienst finanziell attraktiver
und verhindert finanzielle Nachteile. Sie ermöglicht es jungen Menschen, ihre
beruflichen oder akademischen Ziele weiterzuverfolgen, und würdigt ihren
gesellschaftlichen Beitrag fair. Das österreichische Modell kann als Vorbild für
die Vergütung in Deutschland dienen. Seit 1. Januar 2025 erhalten
Zivildienstleistende dort 605,60 Euro monatlich plus bis zu 400 Euro
Verpflegungsgeld. Grundwehrdiener bekommen 317,11 Euro sowie ein Monatsgeld von
288,47 Euro, mit zusätzlichen Zulagen je nach Dienstgrad. Eine ähnliche Regelung
würde Wehr- und Zivildienst attraktiver machen.[27]
- Öffentlichkeitskampagne
Eine starke Öffentlichkeitsarbeit muss die Vorteile eines Gesellschaftsjahres
klar vermitteln. Bildungseinrichtungen, Social Media, Karrieremessen und
Webinare können gezielt junge Menschen ansprechen. Erfolgstories und visuelle
Darstellungen machen den gesellschaftlichen Nutzen greifbar. Partnerschaften mit
NGOs und Arbeitgebern betonen den Mehrwert für soziale Projekte und die im
Berufsleben wichtigen Soft Skills.
- Umsetzung
Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt, nicht abgeschafft, und kann reaktiviert
werden. Eine schrittweise Wiedereinführung, beginnend mit einem Fragebogen,
freiwilliger Musterung und flexibler Verpflichtung, ist verfassungsrechtlich
möglich und entspricht den sicherheitspolitischen Anforderungen.[28]
Da Art. 12a GG nur Männer betrifft, wäre für ein verpflichtendes Dienstjahr für
alle eine Grundgesetzänderung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag
erforderlich (Art. 79 Abs. 2 GG). Eine geschlechtsneutrale Regelung würde den
Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 GG) wahren und den sozialen Zusammenhalt stärken.
Das Dienstjahr fördert die Persönlichkeitsentwicklung und ist mit dem Recht auf
freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) vereinbar. Es stärkt die
soziale Reife und Integration junger Menschen, was dem Wohl von Kindern und
Jugendlichen (Art. 6 Abs. 2 GG) dient.
Ein Dienstjahr fördert das Gemeinwohl und stärkt die Prinzipien des
demokratischen und sozialen Bundesstaates (Art. 20 Abs. 1 GG). Es ermöglicht
gesellschaftliches Engagement, fördert Chancengleichheit und hilft,
Ungleichheiten abzubauen. Ein verpflichtendes Dienstjahr ist grundrechtlich
abwägbar. Eingriffe in die Berufsfreiheit (Art. 12 GG) und die Handlungsfreiheit
(Art. 2 GG) sind durch Ziele wie Chancengleichheit und gesellschaftlichen
Zusammenhalt gerechtfertigt. Die Wahl zwischen zivilem und militärischem Dienst
sichert die Entscheidungsfreiheit.
Angesichts der sicherheitspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen
ist es eine notwendige Maßnahme, um dem Personalmangel in der Bundeswehr und in
sozialen Bereichen entgegenzuwirken. Das Dienstjahr dient der Förderung von
Demokratie, Sozialstaat und Chancengleichheit und ist rechtlich durch die
Grundrechte, wie die Berufsfreiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit,
abwägbar, da es legitime Ziele verfolgt und durch die Wahlmöglichkeit zwischen
zivilem und militärischem Dienst die individuelle Entscheidungsfreiheit wahrt.
Ein verpflichtendes Dienstjahr greift in die Persönlichkeitsfreiheit (Art. 2
Abs. 1 GG) und Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) ein, da es die
Lebensgestaltung und Berufspläne junger Erwachsener einschränkt. Die Wahl
zwischen Militär- und Zivildienst sowie die Anrechenbarkeit auf Studium bieten
jedoch Flexibilität. Die Vorteile des Dienstjahres, wie die Förderung von
Demokratie, Chancengleichheit und Verteidigungsfähigkeit, überwiegen diese
Eingriffe. Eine starke Bundeswehr ist entscheidend, und die Wahlmöglichkeit
stärkt das soziale Miteinander, bekämpft den Personalmangel im sozialen Bereich
und fördert Solidarität für Demokratie und Sozialstaat.
- Finanzierung
Das Dienstjahr ist eine langfristig tragbare Investition, die sowohl die
Bundeswehr stärkt als auch zur gesellschaftlichen Stabilität beiträgt. Es
fördert die Integration junger Menschen in die Bundeswehr, verbessert ihre
sozialen, beruflichen und militärischen Fähigkeiten und senkt langfristig
Kosten. Dadurch wird der Personalbedarf gedeckt, die Zahl der Berufssoldaten und
Reservisten erhöht, und die Bundeswehr ist besser für die Landesverteidigung und
internationale Einsätze aufgestellt.
Das Gesellschaftsjahr optimiert den Ressourceneinsatz, entlastet den
Arbeitsmarkt und bereitet Teilnehmer auf ihre berufliche Zukunft vor.
Langfristig senkt es die Arbeitslosigkeit und mildert den Fachkräftemangel. Ein
Beispiel: Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien zeigt, dass der
Zivildienst in Österreich einen Nutzen von 1,8 Milliarden Euro bringt[29], 1,5
Milliarden mehr als er kostet. Zudem bleiben 8,6 % der ehemaligen Zivildiener
hauptamtlich tätig, was ehrenamtliche Leistungen im Wert von 500 Millionen Euro
sichert.[30]
Kritik an den Kosten des Dienstjahres beruht oft auf falschen Annahmen. Laut
einer ifo-Studie würde die Wehrpflicht oder ein Pflichtdienst 79 Milliarden Euro
pro Jahrgang kosten. Bei 25 % Teilnahme sinken die Kosten auf 20 Milliarden
Euro, vor allem durch späteren Berufseinstieg und geringeren Vermögensaufbau.
Dies basiert auf einem zwölfmonatigen Vollzeitdienst ohne berufsrelevante
Qualifikation und einem Monatslohn von 1.000 Euro, was weniger als im
Freiwilligen Wehrdienst, aber mehr als in zivilen Diensten ist.[31]
Das Dienstjahr kann durch EU, UN, NGOs, Stiftungen und Spenden finanziert
werden.[32] Unternehmen könnten durch steuerliche Vorteile und Sponsoring
beitragen, was eine Win-Win-Situation für alle schafft. Es entlastet soziale
Systeme, stärkt den Staatsbürgersinn und fördert gesellschaftliche Stabilität.
Langfristige Vorteile rechtfertigen die Kosten, und ein angepasster
Verteidigungsetat sowie ein höheres Sozialbudget sichern die finanzielle
Tragfähigkeit, ganz abgesehen von den potenziellen Kosten einer militärischen
Bedrohung.
- Fazit
Die Einführung eines allgemeinen Dienstjahres stellt eine zukunftsorientierte
Antwort auf sicherheitspolitische Herausforderungen dar. Es stärkt nicht nur die
Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, sondern fördert auch den gesellschaftlichen
Zusammenhalt und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen. Durch die
Wahlmöglichkeit zwischen Wehr- und Zivildienst wird den individuellen
Bedürfnissen Rechnung getragen und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur
Stabilität des Landes geleistet.
Für Studenten bietet das Modell eine flexible Lösung, um ihr Engagement mit
ihrem Studium zu vereinbaren – durch die Möglichkeit der Anrechnung des
Dienstjahres auf das Studium oder BAföG sowie durch die Option, den Dienst vor
Studienbeginn zu leisten. So wird den jungen Erwachsenen eine wertvolle Chance
geboten, Verantwortung zu übernehmen, ohne ihre akademische und berufliche
Zukunft zu gefährden. Ein solches Modell stärkt unsere Demokratie, fördert
Solidarität und ist ein klarer Schritt hin zu einer resilienteren Gesellschaft,
die sich den globalen Herausforderungen stellt und Verantwortung übernimmt.
[1] Mäurer, D. K. (2025, March 31). Wehrpflicht oder “neuer Wehrdienst”: Welche
Vorschläge gibt es? tagesschau.de. https://www.tagesschau.de/inland/wehrpflicht-
freiwilligendienst-bundeswehr-100.html .;Bild. (2025, March 31). Ukraine-Krieg:
Putin ruft 160.000 Russen zu den Waffen | Politik. bild.de.
https://www.bild.de/politik/ausland-und-internationales/ukraine-krieg-putin-
ruft-160-000-russen-zu-den-waffen-67eaaf881d2d3b51787744d8 .
[2] China beginnt große Militärübung um Taiwan. (2025, April 1). tagesschau.de.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/china-taiwan-militaeruebung-102.html .
[3] Nachrichten, N. (2014, March 24). Krim-Konflikt: Deutsche Ex-Generale
starten Debatte um Wiedereinführung der Wehrpflicht. n-tv.de. https://www.n-
tv.de/ticker/Deutsche-Ex-Generale-starten-Debatte-um-Wiedereinfuehrung-der-
Wehrpflicht-article12520686.html .
[4] Der „Neue Wehrdienst“: Pistorius setzt auf Auswahl und Freiwilligkeit.
(2024, June 12). https://www.bmvg.de/de/aktuelles/minister-pistorius-stellt-
neuen-wehrdienst-vor-5791920 .
[5] Ahe. (2025, November 3). Wehrbericht 2024: Personalsituation nach wie vor
angespannt. Deutscher Bundestag.
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1056778 .
[6] Reichelt, P. (2025, March 13). Umfrage: Mehrheit für Wehrpflicht und höhere
Verteidigungsausgaben. NDR.de - #Ndrfragt. https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-
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[7] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
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https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
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[8] Werner, M. (2025, March 4). Rückkehr der Wehrpflicht: Pistorius' Plan für
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wehrpflicht-zurueck-pro-und-contra-argumente_173891 .
[9] Köberlein, N. (2024, September 19). Zukunft Wehrpflicht: Warum ein
Dienstjahr für alle in Deutschland unvermeidbar ist | März 2025. Nikolaus
Köberlein. https://nikolaus-koeberlein.de/zukunft-wehrpflicht/ .
[10] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
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2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
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[11] Belz, N. (2019, July 1). Was es heissen soll, Franzose zu sein | NZZ. Neue
Zürcher Zeitung. https://www.nzz.ch/international/was-es-heissen-soll-franzose-
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[12] Belz, N. (2019, July 1). Was es heissen soll, Franzose zu sein | NZZ. Neue
Zürcher Zeitung. https://www.nzz.ch/international/was-es-heissen-soll-franzose-
zu-sein-ld.1492760 .
[13] DIW Berlin. (n.d.). DIW Berlin: Wie beeinflussen Wehrdienstregelungen die
Arbeitsmarkt- und Bildungsentscheidungen der Betroffenen? Ökonomische Evidenz zu
einem nach wie vor wichtigen Thema.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.572633.de/publikationen/roundup/2017_0118/wie_bee-
influssen_wehrdienstregelungen_die_arbeitsmarkt_und_bildungsentscheidungen_der_b-
etroffenen_oekonomische_evidenz_zu_einem_nach_wie_vor_wichtigen_thema.html .
[14] Ndr. (2025, March 11). Brauchen wir in Deutschland wieder eine Wehrpflicht?
NDR.de - Nachrichten - NDR Info. https://www.ndr.de/nachrichten/info/Brauchen-
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[15] Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (2024, September 3).
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[16] mdr.de. (2025, March 30). Deutschland | Aktuelle Nachrichten, Hintergründe
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[17] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. ;
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2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
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[18] Redaktion, W. (2024, May 8). Debatte um Wehrpflicht - so machen es andere
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https://www.westfalen-blatt.de/ueberregional/nachrichten/politik/debatte-um-
wehrpflicht-so-machen-es-andere-staaten-2971736 .
[19] Bundesgesetzblatt. (1956). Bundesgesetzblatt. Bundesgesetzblatt, 651,
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[20] Healthy DEvelopments. (2023, March 27). Basisgesundheitsdienste für
Menschen in frontnahen Gebieten in der Ukraine.
https://health.bmz.de/de/reportagen/basisgesundheitsdienste-fuer-menschen-in-
frontnahen-gebieten-in-der-ukraine/ . ; Unsere Hilfe in der Ukraine I Ärzte ohne
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[21]Zivildienst und Ehrenamt. (n.d.). Zivildienstserviceagentur.
https://www.zivildienst.gv.at/service/zivildienst-ehrenamt.html .
[22] Grünhaus, C. & NPO-Kompetenzzentrum der WU Wien. (2021). STUDIE BESTÄTIGT
GESELLSCHAFTLICHEN UND ÖKONOMISCHEN NUTZEN DES ZIVILDIENSTES
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https://www.wu.ac.at/fileadmin/wu/d/cc/npocompetence/09_NPO_Abgeschlossene_Proje-
kte/Medieninfo_WU_Studie_Nutzen_Zivildienst.pdf .
[23]Finanzielles für Einrichtungen. (n.d.). Zivildienstserviceagentur.
https://www.zivildienst.gv.at/einrichtungen/finanzielles.html .
[24] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf .; Bundesgesetzblatt. (1956). Bundesgesetzblatt.
Bundesgesetzblatt, 651, 651–653.
https://media.offenegesetze.de/bgbl1/1956/bgbl1_1956_36.pdf .
[25] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf . Bundesgesetzblatt. (1956). Bundesgesetzblatt.
Bundesgesetzblatt, 651, 651–653.
https://media.offenegesetze.de/bgbl1/1956/bgbl1_1956_36.pdf .
[26]Archiv detail Startseite: bundesfreiwilligendienst.de. (n.d.).
https://www.bundesfreiwilligendienst.de/servicemenue/archiv/archiv-detail-
startseite/anrechnung-von-freiwilligendiensten-bei-bundesweit-
zulassungsbeschraenkten-studiengaengen-354 .
[27] Geldleistungen und Soziales. (n.d.). oesterreich.gv.at - Österreichs
Digitales Amt.
https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesetze_und_recht/wehrpflicht-und-
zivildienst/4/Seite.140146.html .
[28] Scheel, O., & Schulz, A. (2025, March 27). Rückkehr zur Wehrpflicht - das
muss ich jetzt wissen. Westdeutscher Rundfunk Köln.
https://www1.wdr.de/nachrichten/wehrpflicht-bundeswehr-faq-fragen-antworten-
100.html .
[29]Zivildienst-Studie 2023. (n.d.). Zivildienstserviceagentur.
https://www.zivildienst.gv.at/service/studien/zivildienst-studie-2023.html .
[30] Hofer, E. (2024, December 13). Zivildienst als „500 Millionen schwerer
Headhunter“. Die Presse. https://www.diepresse.com/19175852/zivildienst-als-500-
millionen-schwerer-headhunter .
[31]Volkswirtschaftliche Kosten einer Wiedereinführung der Wehrpflicht oder
eines sozialen Pflichtjahres. (n.d.). Publikationen | Ifo Institut.
https://www.ifo.de/publikationen/2024/monographie-
autorenschaft/wiedereinfuehrung-wehrpflicht-oder-soziales-pflichtjahr .
[32] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf .
Begründung
Vor Zeile 469 einfügen:
obsolet, da LA nicht in Forderung/Begründung gegliedert ist
obsolet, da LA nicht in Forderung/Begründung gegliedert ist
Von Zeile 190 bis 191 einfügen:
Entwicklungshilfe und Integration helfen bei globalen Herausforderungen und fördern die persönliche sowie berufliche Entwicklung junger Menschen.
In Anlehnung an §§ 13a, b WPflG sollen für Personen, die die zivile Dienstpflicht über einen längeren Zeitraum als ein Jahr ableisten, beispielsweise im Zivil- oder Katastrophenschutz, Freistellungsmöglichkeiten geschaffen werden. So soll es wie zu Zeiten der Wehrpflicht möglich sein, zum Beispiel über einen Zeitraum von vier bis zu zehn Jahren die zivile Dienstpflicht jährlich in deutlich reduzierter Stundenzahl und ohne Aufwandsentschädigung abzuleisten. Somit wird eine Flexibilisierungsmöglichkeit für diejenigen gewährleistet, die nicht über ein Jahr am Stück aus Gründen der persönlichen Lebensführung die Dienstpflicht ableisten möchten.
Die Gruppenvorsitzendenkonferenz möge beschließen:
- Ausgangslage
Deutschland muss wieder verteidigungsfähig werden. Jahrzehntelang verließ man
sich auf den Frieden in Europa – doch der russische Angriffskrieg gegen die
Ukraine hat diese Illusion zerstört. Hybride und asymmetrische Kriegsführung,
Cyberangriffe sowie die Ungewissheit über das zukünftige Engagement der USA in
der NATO bedrohen Europa. Während in Deutschland über die Wehrpflicht debattiert
wird, veranlasst Putin per Dekret die Einberufung von 160.000 Soldaten.[1]
Gleichzeitig entsendet das chinesische Militär ein massives Truppenaufgebot rund
um Taiwan.[2]
Bereits 2014, als Reaktion auf die Annexion der Krim durch Russland, wurden
erste Stimmen laut, die eine Reaktivierung der Wehrpflicht forderten. Zu den
Befürwortern zählten unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick
Sensburg sowie der frühere NATO-General Egon Ramms, der klarstellte: „Wir
brauchen die Wehrpflicht. Deutschland kann die Landesverteidigung im Bündnisfall
anders nicht gewährleisten.“[3] 2024 sprach sich Boris Pistorius offen für einen
„neuen Wehrdienst“ aus, nachdem Russland die Ukraine überfallen hatte.[4] Klar
ist: Ohne ausreichend Soldaten kann Deutschland seine Bündnisverpflichtungen
nicht erfüllen.
Die Wehrbeauftragte Eva Högl fordert seit Jahren mehr Personal, bessere
Ausrüstung und moderne Kasernen. Doch statt zu wachsen, schrumpft die
Truppenstärke 2023 auf 180.976 Soldatinnen und Soldaten, deutlich unter dem Ziel
von 203.000. Das Durchschnittsalter steigt, und die Personallücke wird zum
sicherheitspolitischen Risiko.[5] Laut einer Umfrage des Norddeutschen Rundfunks
vom 13. März 2025 sind 70 Prozent für die Wiedereinführung der Wehrpflicht.[6]
Während früher Lücken durch die NATO, insbesondere die USA, ausgeglichen wurden,
ist dies angesichts der unsicheren geopolitischen Lage nicht mehr gewährleistet.
Neben den klassischen militärischen Risiken rücken hybride Kriegsführung und
Cyber-Angriffe zunehmend in den Fokus. Eine moderne Bundeswehr braucht nicht nur
mehr Soldaten, sondern auch Experten für digitale Sicherheit, Aufklärung und
strategische Kommunikation. Die neu geschaffenen Dienstposten betreffen daher
viele hochspezialisierte Bereiche, in denen qualifiziertes Personal dringend
benötigt wird.
- Unsere Verantwortung als RCDS
Junge Menschen tragen Verantwortung für Deutschlands Zukunft. Der RCDS fordert
eine allgemeine Dienstpflicht, die es jedem ermöglicht, zur Sicherheit und
Stabilität beizutragen, ob im Wehrdienst, Katastrophenschutz oder in sozialen
Diensten. Sie stärkt Verteidigung, Zusammenhalt und Verantwortung. Frieden ist
kein Selbstverständnis, Sicherheit erfordert Einsatz.
Die Debatte betrifft Studenten, da sie in der Übergangsphase zwischen Ausbildung
und Berufseintritt stehen. Ein allgemeines Dienstjahr könnte ihre Studienplanung
beeinflussen, weshalb flexible Modelle und Anrechnungen notwendig sind, um den
Studienverlauf nicht zu gefährden.
- Leitlinien für eine mögliche Dienstpflicht
Vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Entwicklungen und der dringenden
Notwendigkeit einer personellen Stärkung der Bundeswehr fordert der RCDS die
Bundesregierung auf, umgehend die Einführung eines allgemeinen Dienstjahres zu
prüfen und umzusetzen. Dieses Modell soll eine Wahlmöglichkeit zwischen
Wehrdienst und Zivildienst bieten und umfasst folgende Kernelemente:
- Einführung eines allgemeinen Dienstjahres für alle jungen Menschen mit der
Möglichkeit, zwischen Wehrdienst und Zivildienst zu wählen. Es wird ein
strukturiertes Auswahlverfahren (z.B. Musterung) zur Identifikation
geeigneter Wehrdienstleistender eingeführt.
- Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz des Modells durch eine
umfassende Informationskampagne, die alle relevanten Altersgruppen und
Bildungsinstitutionen, insbesondere Universitäten, einbezieht und den
Dienst als Chance zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung
hervorhebt.
- Schaffung von Anreizen durch die Anrechnung des Dienstjahres auf das
Studium, verbesserte BAföG-Leistungen, Stipendien sowie die
Berücksichtigung des Dienstjahres bei der Studienplatzvergabe.
- Schaffung eines Rahmens für die Gleichwertigkeit von Wehrdienst und
Zivildienst sowie die Anerkennung neuer sicherheitsrelevanter Dienste,
insbesondere im Katastrophenschutz, in der medizinischen Notfallversorgung
und in der Cybersicherheit.
Die Bundesregierung wird gebeten, ein Konzept zu entwickeln, das die rechtlichen
Grundlagen, die Finanzierung und die logistische Umsetzung dieses Modells
sicherstellt, um einen reibungslosen Übergang in die praktische Umsetzung zu
gewährleisten.
- Ein Modell für Sicherheit und Zusammenhalt
- Hin zur Dienstpflicht
Ein allgemeines Dienstjahr ist die beste Lösung, um auf sicherheitspolitische
Krisen, Naturkatastrophen und Pandemien zu reagieren. Weder Wehrpflicht noch
freiwillige Programme sind flexibel genug, um solche Ernstfälle abzudecken. Das
Dienstjahr bietet eine anpassungsfähige Struktur, die individuelle Interessen
und gesellschaftliche Bedürfnisse vereint und stärkt den Zusammenhalt sowie die
demokratische Resilienz.[7]
Die Wehrpflicht gilt zunehmend als überholt. Eine verpflichtende militärische
Dienstzeit scheitert an begrenzten Kapazitäten, einer spezialisierten Bundeswehr
und hohem bürokratischem Aufwand.[8] Der RCDS setzt sich daher für ein
allgemeines Dienstjahr ein, das Gesellschaft und innere Sicherheit stärkt. Junge
Menschen könnten sich wahlweise im Wehr- oder Zivildienst engagieren und
Verantwortung übernehmen.
Ein solches Modell fördert Engagement, verbessert die Wehrfähigkeit und hilft in
sozialen Bereichen, wie etwa den Pflegenotstand zu entschärfen.[9] Gerade in
einer polarisierten Welt mit Herausforderungen wie Klimawandel und Energiewende
stehen junge Menschen vor Unsicherheiten und Belastungen. Viele wollen
Verantwortung übernehmen. Ein allgemeines Dienstjahr bietet ihnen die Chance,
aktiv beizutragen, den Zusammenhalt zu stärken und den Generationendialog zu
fördern.[10]
Das hat sich in Ländern wie Frankreich und Schweden bewährt. Der französische
Service national universel (SNU) stärkt den Zusammenhalt und das
Verantwortungsbewusstsein durch Engagement im Zivildienst oder Umweltschutz.[11]
Schweden fördert seit der Wiedereinführung der Wehrpflicht 2017 den
gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem junge Menschen für Militär- und
Zivilschutzdienste eingesetzt werden.[12]
Für eine moderne Armee ist es wichtig, nicht nur auf die Dienstpflicht
zurückzugreifen, sondern ebenso Frauen und moderne Bereiche der Verteidigung zu
integrieren. Der RCDS schlägt vor, den jungen Menschen eine freie
Wahlmöglichkeit zwischen Wehrdienst und Zivildienst einzuräumen. Die
Entscheidung über die Art des Dienstes soll mit dem vollendeten 18. Lebensjahr
getroffen werden. Für Studenten soll entweder eine temporäre Unterbrechung des
Studiums oder die Möglichkeit zur Ableistung des Dienstes vor Studienbeginn
vorgesehen werden.
- Gesellschaftlicher Nutzen einer allgemeinen Dienstpflicht
Ein Dienstjahr ermöglicht jungen Menschen, Verantwortung zu übernehmen und
wichtige Fähigkeiten wie Teamarbeit, Disziplin und Führung zu entwickeln, was
den Berufseinstieg erleichtert. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte
Bildungs- und Karrierewege beeinflussen und sich positiv auf Löhne
auswirken.[13] Zivildienstleistende leisten in sozialen, sicherheitsrelevanten
oder medizinischen Bereichen einen wichtigen Beitrag.
Die Wahl zwischen Wehr- und Zivildienst respektiert die individuelle
Entscheidungsfreiheit und erlaubt es jungen Menschen, die passende Form des
Engagements zu wählen. Der Zivildienst trägt eigenständig zur gesellschaftlichen
und sicherheitsrelevanten Infrastruktur bei und bietet auch jenen ohne die
körperlichen Voraussetzungen für den Wehrdienst eine Möglichkeit, aktiv zu sein.
Skandinavische Länder kombinieren selektive Wehrpflicht mit gesellschaftlichem
Engagement. Deutschland könnte ein ähnliches Modell ohne verpflichtende
Einberufung einführen und den Wehrdienst durch berufliche Qualifikationen oder
finanzielle Anreize attraktiver gestalten. Eine mittelfristige Steigerung der
Wehrpflichtigen erfordert zusätzliche Ausbilder, Kasernen und Ausrüstung,
Strukturen, die schrittweise aufgebaut werden können.[14]
- Grundsatzpositionierung: Dienstpflicht mit Musterung
Derzeit gibt es in der Bundeswehr rund 15.000 Ausbildungsplätze für freiwillige
Wehrdienstleistende, von denen regelmäßig 5.000 unbesetzt bleiben.[15] Insgesamt
dienen etwa 180.000 Soldaten, während rund 60.000 Reservisten zur Verfügung
stehen. Doch zur Erfüllung der NATO-Verpflichtungen benötigt Deutschland
langfristig etwa 460.000 Soldaten, wovon 260.000 aus der Reserve rekrutiert
werden müssen. Verteidigungsminister Pistorius und der Reservistenverband der
Bundeswehr fordern daher eine schnelle personelle Stärkung.[16]
Um diesem Bedarf effizient zu begegnen, setzt sich der RCDS für die Einführung
eines allgemeinen Dienstjahres mit ergänzender Musterung ein. Diese stellt
sicher, dass nur diejenigen in den Wehrdienst einberufen werden, die den
physischen, geistigen und technischen Anforderungen entsprechen. So werden
geeignete Kandidaten gezielt und effizient ausgewählt, während jene entlastet
werden, die besser für den Zivildienst geeignet sind.
Ein verpflichtender Online-Fragebogen für alle 18-Jährigen erfasst systematisch
Eignung und Bereitschaft zur Dienstleistung, etwa in den Bereichen Gesundheit,
Fitness, schulischer Hintergrund und Motivation. Schweden nutzt dieses Modell
erfolgreich zur effizienten Auswahl und optimalen Einsetzung von Bewerbern.
Bestehende Interaktionen wie Passverlängerungen oder Wahlbenachrichtigungen
könnten genutzt werden, um den Aufwand zu minimieren und eine breite
Erreichbarkeit sicherzustellen.[17]
Personen mit gesundheitlichen, psychischen oder anderen Einschränkungen sollten
eine individuelle Musterung beantragen können. Wird die Dienstuntauglichkeit
bestätigt, entfällt die Dienstpflicht. In Norwegen ist dies bereits Praxis,
ebenso wie in Schweden, wo seit 2017 alle 18-Jährigen gemustert werden und nur
taugliche Personen zum Dienst verpflichtet werden.[18]
- Ausgestaltung des Zivildienstes und der Wehrpflicht
Der Zivildienst soll dem Gemeinwohl dienen – etwa in Krankenhäusern,
Pflegeeinrichtungen, dem Katastrophenschutz und Rettungsdienst. Als
gleichwertige Alternative zum Wehrdienst ermöglicht er gesellschaftlich
wertvolle Arbeit und trägt eigenständig zur gesellschaftlichen Sicherheit und
Stabilität bei. Er basiert auf dem Wehrpflichtgesetz von 1956, das einen
Ersatzdienst im sozialen Bereich vorsah.[19] Eine Wiedereinführung sollte an
frühere Strukturen anknüpfen, aber aktuelle Herausforderungen berücksichtigen.
Neben sozialen Diensten umfasst der Zivildienst auch Katastrophenschutz und
Notfallmedizin. Er vermittelt wichtige Fähigkeiten wie Erste Hilfe und Logistik,
die in Krisen entscheidend sind und die medizinische Infrastruktur stärken.
Seine Flexibilität erlaubt Einsätze in Notlagen oder Verteidigungsfällen. Ein
Beispiel ist der Ukraine-Krieg, wo mobile Kliniken die medizinische Versorgung
sichern.[20]
Ein Beispiel für den langfristigen Nutzen des Zivildienstes ist das
österreichische Modell: Laut einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien
bleiben 8,6 % der Zivildienstleistenden später hauptberuflich in den
Organisationen, rund 30 % engagieren sich ehrenamtlich. Der Zivildienst fördert
somit das Ehrenamt, hilft dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und unterstützt
die berufliche Orientierung im sozialen Bereich.[21]
Ein klarer Kriterienkatalog stellt den Zivildienst als gleichwertige Alternative
zum Wehrdienst sicher. Er umfasst den gemeinnützigen Zweck, eine zertifizierte
Ausbildung und Qualitätskontrolle neuer Einsatzstellen. Ein
Qualitätssicherungssystem mit jährlicher Evaluierung gewährleistet Standards und
nutzt Verbesserungspotenziale zur Weiterentwicklung des Programms.
Der Zivildienst soll die berufliche Orientierung und Qualifikation fördern.
Durch praxisnahe Ausbildung und Kooperationen mit Wirtschaft und Bildung
entsteht sowohl individueller als auch gesellschaftlicher Mehrwert. Finanzielle
Unterstützung wie Wohngeld, Fahrtkostenerstattung und eine angemessene Vergütung
gewährleisten soziale Gerechtigkeit. Regelmäßiges Feedback trägt zur
kontinuierlichen Verbesserung der Programme bei.[22]
Ein gut strukturiertes Modell – orientiert an erprobten Vorbildern wie in
Österreich – fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bietet jungen
Menschen eine sinnvolle, flexible Alternative. Gleichzeitig unterstützt der
Zivildienst die berufliche Qualifizierung und schafft langfristigen
wirtschaftlichen Nutzen. Der Zivildienst hat ferner eine internationale
Dimension. Kooperationen in Katastrophenschutz, Entwicklungshilfe und
Integration helfen bei globalen Herausforderungen und fördern die persönliche
sowie berufliche Entwicklung junger Menschen.[23] Der Zivildienst hat ferner
eine internationale Dimension. Kooperationen in Katastrophenschutz,
Entwicklungshilfe und Integration helfen bei globalen Herausforderungen und
fördern die persönliche sowie berufliche Entwicklung junger Menschen.
In Anlehnung an §§ 13a, b WPflG sollen für Personen, die die zivile Dienstpflicht über einen längeren Zeitraum als ein Jahr ableisten, beispielsweise im Zivil- oder Katastrophenschutz, Freistellungsmöglichkeiten geschaffen werden. So soll es wie zu Zeiten der Wehrpflicht möglich sein, zum Beispiel über einen Zeitraum von vier bis zu zehn Jahren die zivile Dienstpflicht jährlich in deutlich reduzierter Stundenzahl und ohne Aufwandsentschädigung abzuleisten. Somit wird eine Flexibilisierungsmöglichkeit für diejenigen gewährleistet, die nicht über ein Jahr am Stück aus Gründen der persönlichen Lebensführung die Dienstpflicht ableisten möchten.
- Die Reserve
Bis zur Aussetzung der Wehrpflicht 2011 bestand die Reserve aus ehemaligen
Soldaten, die nach ihrem Dienst weiterhin an Übungen und Ausbildungsmaßnahmen
teilnahmen, um ihre Einsatzbereitschaft zu erhalten. Nach dem Wehr- oder
Zivildienst sollten junge Menschen die Möglichkeit erhalten, in eine gut
strukturierte Reserve einzutreten und regelmäßig zu trainieren. Dieses Modell
könnte, wie in Schweden bereits umgesetzt, in einer zukünftigen Reform für
Deutschland relevant sein.[24]
Nach einer gewissen Pflichtzeit könnten junge Menschen entscheiden, ob sie der
Reserve beitreten und sich weiterhin regelmäßig fort- und weiterbilden möchten.
Dabei könnte das Modell so gestaltet werden, dass statt langer
Reservistenübungen regelmäßige, kürzere Trainingseinheiten angeboten werden, die
sich besser in den Alltag integrieren lassen.
Das schwedische Modell integriert neben militärischen auch zivil-militärische
Aufgaben wie Katastrophenschutz und Infrastrukturhilfe. Die Bundeswehr könnte
ihre Reserve gezielt auf Bereiche wie Cybersicherheit und Krisenmanagement
erweitern. Ein Reservistenkonzept für zivile Dienste würde das Dienstjahr
attraktiver machen, wofür bereits eine Anpassung des Wehrpflichtgesetzes
ausreichen würde.[25]
- Anreize und gesellschaftliche Akzeptanz
Ein attraktives Dienstjahr braucht Anreize wie Studienanrechnung, besseres BAföG
und finanzielle Vergütung. Die Gleichstellung von Wehr- und Zivildienst sichert
faire Chancen und Anerkennung. Ein starkes Anreizsystem fördert die persönliche
und berufliche Entwicklung und stärkt das gesellschaftliche Ansehen des
Dienstes.
- Berücksichtigung bei der Studienplatzvergabe
Sollte die Bundesregierung eine Wehr- oder Dienstpflicht einführen, fordert der
RCDS besondere Rücksicht auf Studenten, um Planungssicherheit und
Chancengleichheit zu gewährleisten. Dazu gehören eine flexible Dienstgestaltung,
die Möglichkeit zur Verschiebung des Dienstantritts und Anrechnungen auf Studium
und BAföG, um Nachteile im Studienverlauf zu vermeiden.[26]
- Verbesserte BAföG-Leistungen oder Stipendien
Ein Anreiz für Wehr- oder freiwillige Dienste könnte die Verbesserung der BAföG-
Leistungen oder die Einführung spezieller Stipendienprogramme sein. Diese
finanzielle Unterstützung ermöglicht es jungen Menschen, ihr gesellschaftliches
Engagement mit finanzieller Unabhängigkeit zu verbinden. Die Regelung
erleichtert es Studenten ihr Studium fortzusetzen, während sie wertvolle
Dienstzeit leisten.
- Anrechnung von ECTS-Punkten
Kompetenzen aus Wehr-, Zivil- und Freiwilligendiensten sollten durch ECTS-Punkte
anerkannt und ins Studium eingebunden werden. Besonders praxisnahe Fähigkeiten
in Medizin, Technik oder Ingenieurwissenschaften sind wertvoll. Dazu gehören
Erste Hilfe, medizinische Versorgung oder Führung, die in studiennahen Fächern
angerechnet werden sollten. Eine solche Regelung stärkt die Attraktivität des
Dienstes, erleichtert den Studieneinstieg und verknüpft ihn sinnvoll mit der
akademischen Ausbildung.
- Angemessene Vergütung
Eine angemessene Vergütung macht Wehr- und Zivildienst finanziell attraktiver
und verhindert finanzielle Nachteile. Sie ermöglicht es jungen Menschen, ihre
beruflichen oder akademischen Ziele weiterzuverfolgen, und würdigt ihren
gesellschaftlichen Beitrag fair. Das österreichische Modell kann als Vorbild für
die Vergütung in Deutschland dienen. Seit 1. Januar 2025 erhalten
Zivildienstleistende dort 605,60 Euro monatlich plus bis zu 400 Euro
Verpflegungsgeld. Grundwehrdiener bekommen 317,11 Euro sowie ein Monatsgeld von
288,47 Euro, mit zusätzlichen Zulagen je nach Dienstgrad. Eine ähnliche Regelung
würde Wehr- und Zivildienst attraktiver machen.[27]
- Öffentlichkeitskampagne
Eine starke Öffentlichkeitsarbeit muss die Vorteile eines Gesellschaftsjahres
klar vermitteln. Bildungseinrichtungen, Social Media, Karrieremessen und
Webinare können gezielt junge Menschen ansprechen. Erfolgstories und visuelle
Darstellungen machen den gesellschaftlichen Nutzen greifbar. Partnerschaften mit
NGOs und Arbeitgebern betonen den Mehrwert für soziale Projekte und die im
Berufsleben wichtigen Soft Skills.
- Umsetzung
Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt, nicht abgeschafft, und kann reaktiviert
werden. Eine schrittweise Wiedereinführung, beginnend mit einem Fragebogen,
freiwilliger Musterung und flexibler Verpflichtung, ist verfassungsrechtlich
möglich und entspricht den sicherheitspolitischen Anforderungen.[28]
Da Art. 12a GG nur Männer betrifft, wäre für ein verpflichtendes Dienstjahr für
alle eine Grundgesetzänderung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag
erforderlich (Art. 79 Abs. 2 GG). Eine geschlechtsneutrale Regelung würde den
Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 GG) wahren und den sozialen Zusammenhalt stärken.
Das Dienstjahr fördert die Persönlichkeitsentwicklung und ist mit dem Recht auf
freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) vereinbar. Es stärkt die
soziale Reife und Integration junger Menschen, was dem Wohl von Kindern und
Jugendlichen (Art. 6 Abs. 2 GG) dient.
Ein Dienstjahr fördert das Gemeinwohl und stärkt die Prinzipien des
demokratischen und sozialen Bundesstaates (Art. 20 Abs. 1 GG). Es ermöglicht
gesellschaftliches Engagement, fördert Chancengleichheit und hilft,
Ungleichheiten abzubauen. Ein verpflichtendes Dienstjahr ist grundrechtlich
abwägbar. Eingriffe in die Berufsfreiheit (Art. 12 GG) und die Handlungsfreiheit
(Art. 2 GG) sind durch Ziele wie Chancengleichheit und gesellschaftlichen
Zusammenhalt gerechtfertigt. Die Wahl zwischen zivilem und militärischem Dienst
sichert die Entscheidungsfreiheit.
Angesichts der sicherheitspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen
ist es eine notwendige Maßnahme, um dem Personalmangel in der Bundeswehr und in
sozialen Bereichen entgegenzuwirken. Das Dienstjahr dient der Förderung von
Demokratie, Sozialstaat und Chancengleichheit und ist rechtlich durch die
Grundrechte, wie die Berufsfreiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit,
abwägbar, da es legitime Ziele verfolgt und durch die Wahlmöglichkeit zwischen
zivilem und militärischem Dienst die individuelle Entscheidungsfreiheit wahrt.
Ein verpflichtendes Dienstjahr greift in die Persönlichkeitsfreiheit (Art. 2
Abs. 1 GG) und Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) ein, da es die
Lebensgestaltung und Berufspläne junger Erwachsener einschränkt. Die Wahl
zwischen Militär- und Zivildienst sowie die Anrechenbarkeit auf Studium bieten
jedoch Flexibilität. Die Vorteile des Dienstjahres, wie die Förderung von
Demokratie, Chancengleichheit und Verteidigungsfähigkeit, überwiegen diese
Eingriffe. Eine starke Bundeswehr ist entscheidend, und die Wahlmöglichkeit
stärkt das soziale Miteinander, bekämpft den Personalmangel im sozialen Bereich
und fördert Solidarität für Demokratie und Sozialstaat.
- Finanzierung
Das Dienstjahr ist eine langfristig tragbare Investition, die sowohl die
Bundeswehr stärkt als auch zur gesellschaftlichen Stabilität beiträgt. Es
fördert die Integration junger Menschen in die Bundeswehr, verbessert ihre
sozialen, beruflichen und militärischen Fähigkeiten und senkt langfristig
Kosten. Dadurch wird der Personalbedarf gedeckt, die Zahl der Berufssoldaten und
Reservisten erhöht, und die Bundeswehr ist besser für die Landesverteidigung und
internationale Einsätze aufgestellt.
Das Gesellschaftsjahr optimiert den Ressourceneinsatz, entlastet den
Arbeitsmarkt und bereitet Teilnehmer auf ihre berufliche Zukunft vor.
Langfristig senkt es die Arbeitslosigkeit und mildert den Fachkräftemangel. Ein
Beispiel: Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien zeigt, dass der
Zivildienst in Österreich einen Nutzen von 1,8 Milliarden Euro bringt[29], 1,5
Milliarden mehr als er kostet. Zudem bleiben 8,6 % der ehemaligen Zivildiener
hauptamtlich tätig, was ehrenamtliche Leistungen im Wert von 500 Millionen Euro
sichert.[30]
Kritik an den Kosten des Dienstjahres beruht oft auf falschen Annahmen. Laut
einer ifo-Studie würde die Wehrpflicht oder ein Pflichtdienst 79 Milliarden Euro
pro Jahrgang kosten. Bei 25 % Teilnahme sinken die Kosten auf 20 Milliarden
Euro, vor allem durch späteren Berufseinstieg und geringeren Vermögensaufbau.
Dies basiert auf einem zwölfmonatigen Vollzeitdienst ohne berufsrelevante
Qualifikation und einem Monatslohn von 1.000 Euro, was weniger als im
Freiwilligen Wehrdienst, aber mehr als in zivilen Diensten ist.[31]
Das Dienstjahr kann durch EU, UN, NGOs, Stiftungen und Spenden finanziert
werden.[32] Unternehmen könnten durch steuerliche Vorteile und Sponsoring
beitragen, was eine Win-Win-Situation für alle schafft. Es entlastet soziale
Systeme, stärkt den Staatsbürgersinn und fördert gesellschaftliche Stabilität.
Langfristige Vorteile rechtfertigen die Kosten, und ein angepasster
Verteidigungsetat sowie ein höheres Sozialbudget sichern die finanzielle
Tragfähigkeit, ganz abgesehen von den potenziellen Kosten einer militärischen
Bedrohung.
- Fazit
Die Einführung eines allgemeinen Dienstjahres stellt eine zukunftsorientierte
Antwort auf sicherheitspolitische Herausforderungen dar. Es stärkt nicht nur die
Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, sondern fördert auch den gesellschaftlichen
Zusammenhalt und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen. Durch die
Wahlmöglichkeit zwischen Wehr- und Zivildienst wird den individuellen
Bedürfnissen Rechnung getragen und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur
Stabilität des Landes geleistet.
Für Studenten bietet das Modell eine flexible Lösung, um ihr Engagement mit
ihrem Studium zu vereinbaren – durch die Möglichkeit der Anrechnung des
Dienstjahres auf das Studium oder BAföG sowie durch die Option, den Dienst vor
Studienbeginn zu leisten. So wird den jungen Erwachsenen eine wertvolle Chance
geboten, Verantwortung zu übernehmen, ohne ihre akademische und berufliche
Zukunft zu gefährden. Ein solches Modell stärkt unsere Demokratie, fördert
Solidarität und ist ein klarer Schritt hin zu einer resilienteren Gesellschaft,
die sich den globalen Herausforderungen stellt und Verantwortung übernimmt.
[1] Mäurer, D. K. (2025, March 31). Wehrpflicht oder “neuer Wehrdienst”: Welche
Vorschläge gibt es? tagesschau.de. https://www.tagesschau.de/inland/wehrpflicht-
freiwilligendienst-bundeswehr-100.html .;Bild. (2025, March 31). Ukraine-Krieg:
Putin ruft 160.000 Russen zu den Waffen | Politik. bild.de.
https://www.bild.de/politik/ausland-und-internationales/ukraine-krieg-putin-
ruft-160-000-russen-zu-den-waffen-67eaaf881d2d3b51787744d8 .
[2] China beginnt große Militärübung um Taiwan. (2025, April 1). tagesschau.de.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/china-taiwan-militaeruebung-102.html .
[3] Nachrichten, N. (2014, March 24). Krim-Konflikt: Deutsche Ex-Generale
starten Debatte um Wiedereinführung der Wehrpflicht. n-tv.de. https://www.n-
tv.de/ticker/Deutsche-Ex-Generale-starten-Debatte-um-Wiedereinfuehrung-der-
Wehrpflicht-article12520686.html .
[4] Der „Neue Wehrdienst“: Pistorius setzt auf Auswahl und Freiwilligkeit.
(2024, June 12). https://www.bmvg.de/de/aktuelles/minister-pistorius-stellt-
neuen-wehrdienst-vor-5791920 .
[5] Ahe. (2025, November 3). Wehrbericht 2024: Personalsituation nach wie vor
angespannt. Deutscher Bundestag.
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1056778 .
[6] Reichelt, P. (2025, March 13). Umfrage: Mehrheit für Wehrpflicht und höhere
Verteidigungsausgaben. NDR.de - #Ndrfragt. https://www.ndr.de/ndrfragt/Umfrage-
Mehrheit-fuer-Wehrpflicht-und-hoehere-Verteidigungsausgaben,verteidigung112.html
[7] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf .
[8] Werner, M. (2025, March 4). Rückkehr der Wehrpflicht: Pistorius' Plan für
mehr Bundeswehr-Rekruten [Video]. https://praxistipps.focus.de/kommt-die-
wehrpflicht-zurueck-pro-und-contra-argumente_173891 .
[9] Köberlein, N. (2024, September 19). Zukunft Wehrpflicht: Warum ein
Dienstjahr für alle in Deutschland unvermeidbar ist | März 2025. Nikolaus
Köberlein. https://nikolaus-koeberlein.de/zukunft-wehrpflicht/ .
[10] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf .
[11] Belz, N. (2019, July 1). Was es heissen soll, Franzose zu sein | NZZ. Neue
Zürcher Zeitung. https://www.nzz.ch/international/was-es-heissen-soll-franzose-
zu-sein-ld.1492760 .
[12] Belz, N. (2019, July 1). Was es heissen soll, Franzose zu sein | NZZ. Neue
Zürcher Zeitung. https://www.nzz.ch/international/was-es-heissen-soll-franzose-
zu-sein-ld.1492760 .
[13] DIW Berlin. (n.d.). DIW Berlin: Wie beeinflussen Wehrdienstregelungen die
Arbeitsmarkt- und Bildungsentscheidungen der Betroffenen? Ökonomische Evidenz zu
einem nach wie vor wichtigen Thema.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.572633.de/publikationen/roundup/2017_0118/wie_bee-
influssen_wehrdienstregelungen_die_arbeitsmarkt_und_bildungsentscheidungen_der_b-
etroffenen_oekonomische_evidenz_zu_einem_nach_wie_vor_wichtigen_thema.html .
[14] Ndr. (2025, March 11). Brauchen wir in Deutschland wieder eine Wehrpflicht?
NDR.de - Nachrichten - NDR Info. https://www.ndr.de/nachrichten/info/Brauchen-
wir-in-Deutschland-wieder-eine-Wehrpflicht-%2Cbundeswehr2944.html .
[15] Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (2024, September 3).
Wehrdienst wie in Schweden? - Reservistenverband. Reservistenverband.
https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/wehrdienst-schweden/ .
[16] mdr.de. (2025, March 30). Deutschland | Aktuelle Nachrichten, Hintergründe
und Kommentare | MDR.DE. https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/index.html .
[17] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. ;
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf .
[18] Redaktion, W. (2024, May 8). Debatte um Wehrpflicht - so machen es andere
Staaten. Debatte Um Wehrpflicht - so Machen Es Andere Staaten.
https://www.westfalen-blatt.de/ueberregional/nachrichten/politik/debatte-um-
wehrpflicht-so-machen-es-andere-staaten-2971736 .
[19] Bundesgesetzblatt. (1956). Bundesgesetzblatt. Bundesgesetzblatt, 651,
651–653. https://media.offenegesetze.de/bgbl1/1956/bgbl1_1956_36.pdf .
[20] Healthy DEvelopments. (2023, March 27). Basisgesundheitsdienste für
Menschen in frontnahen Gebieten in der Ukraine.
https://health.bmz.de/de/reportagen/basisgesundheitsdienste-fuer-menschen-in-
frontnahen-gebieten-in-der-ukraine/ . ; Unsere Hilfe in der Ukraine I Ärzte ohne
Grenzen. (n.d.). Ärzte Ohne Grenzen. https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-
arbeit/einsatzlaender/ukraine .
[21]Zivildienst und Ehrenamt. (n.d.). Zivildienstserviceagentur.
https://www.zivildienst.gv.at/service/zivildienst-ehrenamt.html .
[22] Grünhaus, C. & NPO-Kompetenzzentrum der WU Wien. (2021). STUDIE BESTÄTIGT
GESELLSCHAFTLICHEN UND ÖKONOMISCHEN NUTZEN DES ZIVILDIENSTES
(Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger, Interviewer) [Report]. In
Zivildienstserviceagentur, BMLRT, & AMS, Medieninformation (pp. 1–7) [Report].
https://www.wu.ac.at/fileadmin/wu/d/cc/npocompetence/09_NPO_Abgeschlossene_Proje-
kte/Medieninfo_WU_Studie_Nutzen_Zivildienst.pdf .
[23]Finanzielles für Einrichtungen. (n.d.). Zivildienstserviceagentur.
https://www.zivildienst.gv.at/einrichtungen/finanzielles.html .
[24] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf .; Bundesgesetzblatt. (1956). Bundesgesetzblatt.
Bundesgesetzblatt, 651, 651–653.
https://media.offenegesetze.de/bgbl1/1956/bgbl1_1956_36.pdf .
[25] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
einzelseiten.pdf . Bundesgesetzblatt. (1956). Bundesgesetzblatt.
Bundesgesetzblatt, 651, 651–653.
https://media.offenegesetze.de/bgbl1/1956/bgbl1_1956_36.pdf .
[26]Archiv detail Startseite: bundesfreiwilligendienst.de. (n.d.).
https://www.bundesfreiwilligendienst.de/servicemenue/archiv/archiv-detail-
startseite/anrechnung-von-freiwilligendiensten-bei-bundesweit-
zulassungsbeschraenkten-studiengaengen-354 .
[27] Geldleistungen und Soziales. (n.d.). oesterreich.gv.at - Österreichs
Digitales Amt.
https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesetze_und_recht/wehrpflicht-und-
zivildienst/4/Seite.140146.html .
[28] Scheel, O., & Schulz, A. (2025, March 27). Rückkehr zur Wehrpflicht - das
muss ich jetzt wissen. Westdeutscher Rundfunk Köln.
https://www1.wdr.de/nachrichten/wehrpflicht-bundeswehr-faq-fragen-antworten-
100.html .
[29]Zivildienst-Studie 2023. (n.d.). Zivildienstserviceagentur.
https://www.zivildienst.gv.at/service/studien/zivildienst-studie-2023.html .
[30] Hofer, E. (2024, December 13). Zivildienst als „500 Millionen schwerer
Headhunter“. Die Presse. https://www.diepresse.com/19175852/zivildienst-als-500-
millionen-schwerer-headhunter .
[31]Volkswirtschaftliche Kosten einer Wiedereinführung der Wehrpflicht oder
eines sozialen Pflichtjahres. (n.d.). Publikationen | Ifo Institut.
https://www.ifo.de/publikationen/2024/monographie-
autorenschaft/wiedereinfuehrung-wehrpflicht-oder-soziales-pflichtjahr .
[32] Haß, R., & Nocko, G. (2023). EIN GESELLSCHAFTSDIENST FÜR ALLE? In
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Im Auftrag Der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
https://www.ghst.de/fileadmin/images/01_Bilddatenbank_Website/Demokratie_staerke-
n/Europaeisches_Dienstjahr/Machbarkeitsstudie_Gesellschaftsdienst/Studie-
2024/Hertie_Stiftung-Machbarkeitsstudie-Gesellschaftsdienst-2024-
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Begründung
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